Die Aufnahme Mariens in den Himmel und die letzten Dinge

Fatima-Sühnemesse 13. August 1979

Vielleicht geht es Euch, Brüder und Schwestern im Herrn, an diesem Fatima-Tag, 13.August 1979, ähnlich wie mir. Ich musste heute und an den vergangenen Tagen immer wieder an die Ereignisse im August des vorigen Jahres denken: Am 6. August 1078, dem Fest der Verklärung Christi, war Papst Paul VI. gestorben. Dann kam das Konklave, aus dem der bescheidene Patriarch von Venedig, Albino Luciani, als Papst Johannes Paul I. hervorging, der nur einen Monat lang die Kirche regierte und dann plötzlich in der Nacht abberufen wurde. Es folgte hierauf der marienliebende, polnische Papst Johannes Paul II., der sich vorbehaltlos und ganz Maria geweiht hat und dies auch in seinem Wappen und in seinem Wahlspruch zum Ausdruck bringt: "Totus Tuus, Maria!" (Ganz Dein, Maria!) Aber bleiben wir imGedanken an das Drei-Päpste-Jahre 1978 beim Papst, der nur einen Monat lang die Kirche Christi regierte: Da weilte am Fatima-Tag, dem 13.Juli 1979 der Bruder des verstorbenen Papstes Johannes Paul I., Herr Edoardo Luciani in Maria Roggendorf in NÖ und nahm an der dortigen Fatimafeier teil. Dann wurde er von jungen Menschen interviewt. Unter anderem wurde er gefragt: "Wie war die Marienverehrung Ihres Papstbruders?" Darauf erzählte Herr Edoardo Luciani, ein pensionierter Lehrer und Vater von 9 Kindern, folgendes:

"Im März 1978 kam unser Bruder (der damalige Patriarch von Venedig) nach einem Exerzitienkurs zu uns nach Hause. Da fragte mich mein Bruder Albino: „Hast Du gehört, dass ich in Fatima war?“ Ich bejahte es, weil ich es in einer Zeitung bereits gelesen hatte. Albino sagte dann weiter zu mir, dass ihn Sr. Lucia zu sich gerufen hatte und kaum mehr von sich weggehen lassen wollte. Ich erwartete nun, dass er über dieses Gespräch mit Sr. Lucia reden würde, aber er schwieg. Er hatte den Kopf zwischen den Händen, stand dann auf und ging schweigend zu Bett. Am nächsten Tag fragten wir ihn, ob er müde sei. Er erwiderte: „'Nein, aber ich denke über Sr. Lucias Worte nach! Sie beschäftigen mich!“ Meine Frau und ich warteten wieder, dass er weitersprechen würde. Er aber schwieg, nahm sich ein Buch und ging zu Bett. Das hat auf unsere Familie großen Eindruck gemacht."

So weit die Äußerungen des Bruders des verstorbenen Papstes Johannes Paul I., der vor einem Jahr für einen Monat zum Papst gewählt worden ist. Was war es, das ihm von Sr. Lucia, das noch lebende der drei Seherkinder) damals gesagt hat und das er damals im März 1978 seinen engsten Angehörigen erzählen wollte und dann doch nicht über seine Lippen brachte? Hat ihm etwa Lucia seine Erwählung zum Papst und seinen nahen Tod angekündigt? Wir wissen es nicht. Papst Johannes Paul I. hat viele Geheimnisse mit ins Grab genommen. Das eine wissen wir: Auch er stand zu Fatima und seinen Geheimnissen, er bejahte die Erscheinungen Mariens in Fatima und die Wünsche und Forderungen, die Maria damals geäußert hat. Dieser Papst, der in